Mit dieser Tagungsreihe verfolgen wir zwei Interessen: Zum einen geht es uns um die Vertiefung und Entwicklung psychoanalytischer Konzepte zur klinischen Arbeit in Bereichen, in denen es aktuell neue Fragen und Kontroversen gibt. Zum anderen wollen wir uns mit Analytiker:innen aus anderen Ländern mit unterschiedlichen psychoanalytischen Kulturen vernetzen, in diesem Fall mit Analytiker:innen aus den deutschsprachigen Ländern sowie aus Frankreich. Unser nächstes Treffen findet in Wien statt. Der Freitagabendvortrag wird als öffentliche Veranstaltung im „Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse» ausgeschrieben. Alle Beiträge werden konsekutiv in Französisch respektive Deutsch übersetzt.
Inhaltlich beschäftigen wir uns seit einigen Semestern mit dem Geschlechtsverhältnis: Was soll Frau, was Mann sein, worin bestehen die Differenzen und wie entstehen sie? Gibt es ein je unterschiedliches Verhältnis zu Sprache, Körper, Lust und Befriedigung und wenn ja, welches? Sind Phallus und Kastration als zentrale psychoanalytische Konzepte in einer immer wieder angedeuteten „postödipalen Gesellschaft“ (T. Soiland) noch hilfreiche Begriffe? Unser Hauptaugenmerk in den vergangenen Tagungen galt der Wahrnehmung und Reflexion unterschiedlicher Diskurse und Erfahrungen, die man vielleicht als weiblich oder männlich verstehen könnte: einem sprachlich-grammatischen Diskurs und in diesem Zusammenhang einem sprachlich verstandenen Unbewussten. Diesem Gegenüber ein affektiv-semiotischer Diskurs und damit ein eher körperlich verfasstes Unbewusstes, ein Diskurs, der wohl weniger beachtet wird und schwächer ist. Gerade deshalb wollen wir diesem Aspekt in der kommenden Tagung nachgehen unter Bezug auf Konzepte wie dem der Chora (J.Kristeva) und dem Babbeln („Lalangue“, J.Lacan) und weiteren Ideen. Das Tagungsprogramm wie auch ein Arbeitsheft mit den Texten von vorangegangenen Tagungen wird etwa ein Monat vor unserem Treffen versendet.
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Die Serienveranstaltung startet am 02.06.2023 und endet am 03.06.2023.