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Schwerpunkt

Schwellenkunde. Theodor W. Adornos Forschungen zur Psychoanalyse im Zeichen der Phantasie und der Kunst

Wolfgang Bock

Der Frankfurter Sozialphilosoph Theodor W. Adorno (1903–1969) kritisiert in vielen seiner Texte Sigmund Freuds Beschreibung der äusseren Wirklichkeit als ungenügend. Kaum bekannt ist, dass er selbst zum Verhältnis von Phantasie und Aussenwelt geforscht hat. In den kalifornischen Kliniken von Ernst Levy und Frederic Hacker entwickelte er entsprechende Forschungsprojekte zur Disposition von Künstlern und zur Rolle der Phantasie in der sexuellen Entwicklung des Kindes. Die Ergebnisse verbinden sich mit einer bestimmten Perspektive auf die Psychoanalyse und erweitern ihr Realitätsprinzip um eine «libidinöse Zone».